Im Jahr 1911 siedelte sich an der Industriestrasse (heute Gutberletstrasse) die 1901 in Leipzig gegründete Firma A. Gutberlet & Co als erstes Unternehmen an. In diesem Fabrikgebäude wurden Buchbindereimaschienen und vollautomatische Falzmaschienen für die Herstellung von Büchern entwickelt und hergestellt.
Arthur und Arno Gutberlet gelang es durch zielgerichtete Entwicklungen und eine qualitätsorientierte Produktion eine hohe Anerkennung im Inn- und Ausland zu erlangen. Vor Beginn des 2. Weltkrieges gab es in dem Betrieb über 200 Beschäftigte.
Nach Kriegende hat die Firma unter Kontrolle der SMAD (Sowjetische Militär-administration) die Produktion wieder aufgenommen und produzierte als Reperationsleistung für den Export in die Sowjetunion. Die Enteignung der Firma erfolgte 1947. Im Jahr 1952 wurde die Firma der Deutschen Reichsbahn zugeordnet und es entstand die Betriebsberufsschule des RAW Engelsdorf.
Nach der Übernahme durch die Deutsche Bahn wurde der Lehrbetrieb 1995 eingestellt. Seit dieser Zeit haben die Gebäude als Spekulationsobjekt mehrmals den Eigentümer gewechselt.
Der Versuch in den Fabrikgebäuden Wohnraum zu schaffen ist bis jetzt an bürokratischen Hürden gescheitert.