Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V.
Mölkauer Osterfeuer 2023
Der Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V., in Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrverein Mölkau e. V.,
lädt alle Mölkauer und Gäste zu unserem diesjährigen Osterfeuer ein.
Am 8. April 2023, ab 15:00 Uhr, freuen wir uns auf Ihren Besuch auf dem Freigelände Sommerfelder Straße,
gegenüber der Firma Steinel.
Dieses Jahr gibt es neben Bratwurst, Getränken und fleischlosem Wurstersatz,
eine Hüpfburg und Kinderschminken für unsere „Kleinen“, sowie einen Cocktailstand für unsere „Großen“.
Für die musikalische Unterhaltung sorgt DJ Duck aus Mölkau.
Lassen Sie uns gemeinsam einen schönen Tag verbringen, der gegen 23:00 Uhr enden wird.
Vereinsfahrt am 13. Mai 2023 Richtung Görlitz
Der Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V. veranstaltet seine erste Vereinsfahrt im Jahr 2023 am 13. Mai.
Geplant ist für diesen Tag folgender Ablauf:
06.45 Uhr Treffen am ehemaligen Gemeindeamt in Mölkau
07.00 Uhr Abfahrt
09.00 Uhr Gemeinsames Frühstück mit Kaffee und belegten Brötchen
10.00 Uhr Ankunft in Görlitz (incl. Stadtführung und Stadtrundfahrt)
12.30 Uhr Mittagessen im Gasthaus “Zagroda Kolodzieja“
14.30 Uhr Besichtigung der Landskron Brauerei (incl. Verkostung)
16.45 Uhr Kaffeetrinken im Cafe Central in Görlitz
Anschließend ist noch etwas Zeit, um sich die Beine zu vertreten
ca. 18.00 Uhr Rückfahrt nach Mölkau
Die Kosten für die Fahrt betragen für Vereinsmitglieder 75,00 € und für Nichtmitglieder 85,00 €.
Die oben aufgeführten Leistungen sind in dem Preis enthalten.
Interessenten können sich unter folgender Rufnummer anmelden: 0177 - 8217852
Erläuterungen zum Kalenderbild „Januar“
Im Jahr 1911 siedelte sich an der Industriestrasse (heute Gutberletstrasse) die 1901 in Leipzig gegründete Firma A. Gutberlet & Co als erstes Unternehmen an. In diesem Fabrikgebäude wurden Buchbindereimaschienen und vollautomatische Falzmaschienen für die Herstellung von Büchern entwickelt und hergestellt.
Arthur und Arno Gutberlet gelang es durch zielgerichtete Entwicklungen und eine qualitätsorientierte Produktion eine hohe Anerkennung im Inn- und Ausland zu erlangen. Vor Beginn des 2. Weltkrieges gab es in dem Betrieb über 200 Beschäftigte.
Nach Kriegende hat die Firma unter Kontrolle der SMAD (Sowjetische Militär-administration) die Produktion wieder aufgenommen und produzierte als Reperationsleistung für den Export in die Sowjetunion. Die Enteignung der Firma erfolgte 1947. Im Jahr 1952 wurde die Firma der Deutschen Reichsbahn zugeordnet und es entstand die Betriebsberufsschule des RAW Engelsdorf.
Nach der Übernahme durch die Deutsche Bahn wurde der Lehrbetrieb 1995 eingestellt. Seit dieser Zeit haben die Gebäude als Spekulationsobjekt mehrmals den Eigentümer gewechselt.
Der Versuch in den Fabrikgebäuden Wohnraum zu schaffen ist bis jetzt an bürokratischen Hürden gescheitert.
Die 7. Mölkauer Adventsstube
Nach zwei Jahren war es nun wieder soweit, unsere 7. Mölkauer Adventsstube konnte stattfinden. Am Morgen des 26.11.2022 wurde noch der Weihnachtsbaum vor unserem ehemaligen Gemeindeamt Mölkau durch die Freiwillige Feuerwehr Mölkau aufgestellt. Dieses Jahr war es eine Spende von Familie Wilsdorf aus Baalsdorf. Auf diesem Weg noch einmal vielen Dank!
Gegen 13:00 Uhr trafen wir uns für die letzten Vorbereitungen und heizten bald auch schon den Glühwein und den Grill an. Dieses Mal war wieder der Jugendclub dabei und auch bei den Weight Watchers weihnachtete es.
15:00 Uhr eröffnete Herr Schubert unsere Veranstaltung mit dem „Anblasen“. Er spielte ein paar Weihnachtslieder auf seiner Posaune vor dem Gemeindeamt. Im Ratssaal gab es Kaffee und Kuchen und ein kleines Programm mit Weihnachtsliedern gestaltet von Mitgliedern der Musikschule Johann Sebastian Bach. Im Gang und in unserem Vereinszimmer konnten an verschiedenen Ständen festlicher Schmuck und weihnachtliche Geschenke erworben werden. So gab es erzgebirgische Holzwaren, Kinderkleidung, Weihnachtskränze und vieles mehr. Auch unseren Mölkauer Kalender für 2023 haben wir angeboten. Wer ihn nicht zur Adventsstube erwerben konnte, kann in der Apotheke und im Kiosk Sagezi schauen, ob es noch Exemplare gibt.
…und plötzlich erschien auch der Weihnachtsmann! Die Reaktionen der Kinder reichte von einem freudigen Strahlen bis zum Verstecken hinter Mutti oder Vati. Viele sangen ein kleines Lied oder sagten ein Gedicht auf. Auch wenn es bis zum 24.12. noch etwas Zeit war und der Text noch nicht so sicher aufgesagt wurde, es gab eine kleine Überraschung aus dem Geschenkesack.
Gegen 18:00 Uhr war es schon wieder vorbei und des Gemeindeamt leerte sich. Wir freuten uns, das wir den Mölkauern etwas Weihnachtsstimmung vermitteln konnten und hoffen, im Jahr 2023 sehen wir uns alle Gesund und Munter wieder.
Kalender 2023
Auch dieses Jahr haben wir einen Kalender von und für Mölkau erstellt. Er steht wieder unter dem Motto "Mölkau - gestern & heute"
Die Anzahl ist wie jedes Jahr begrenzt und der Kalender kann in unserer Adventsstube erworben werden.
Weiterhin ist der Kalender in der Apotheke (Ärztehaus Engelsdorfer Straße) und im Kiosk Sagezi (Engelsdorfer Straße 102, gegenüber der Sparkasse) erhältlich.
Buchlesung mit Frau Auerswald
Am 06. Oktober las uns Frau Auerswald aus ihrem Buch "Ein paar Taler zu viel" vor. Es ist eine Geschichte aus den Anfängen der Zeit August des Starken hier in Sachsen. Dazu hat Frau Auersbach eine Mischung aus historischen Fakten und Phantasie verwoben.
Sie selbst hielt die Lesung in einem entsprechenden Kostüm und erzählte im Nachhinein noch ein paar Dinge über die damalige Kleiderordnung und die Langlebigkeit der Kleidung.
Es war in diesem Jahr bereits unsere dritte Buchlesung, welche wir in unseren Vereinsräumen veranstalteten. Bei einem Glas Sekt oder Saft ist es wieder zu einer angenehmen Runde mit anschließenden Gesprächen über „dies und das“ geworden. Wir freuen uns schon auf weitere Veranstaltungen im nächsten Jahr.
Die Fahrt nach Mühlhausen mit den Mölkauern am 10. September 2022
Ein Erlebnisbericht von Barbara Beekmann
Bereits im Frühjahr stand mein Plan fest. Im September startet wieder eine Busfahrt. Dieses Mal nach Mühlhausen. Ich werde dabei sein. Eingeladen dazu hatte der Heimat- und Kulturverein Mölkau e.V., dessen Mitglied ich inzwischen bin.
Die Zeit vom Frühjahr bis zum September war schnell vergangen und ich bereitete mich seelisch und moralisch auf diesen Tag vor.
Was war zu bedenken: Zeitig aufstehen, nichts vergessen, günstige Straßenbahn finden und den Bus am Hauptbahnhof nicht verpassen, denn der fährt im Halbstundentakt, noch dazu am Sonnabend.
Draußen stand die Finsternis noch vor dem Fenster, als der Wecker klingelte.
Da die Wetter-App durchwachsenes Wetter meldete, waren Regenjacke und Schirm wichtig. Ganz wichtig: Maske, Geld und Fahrkarte. Noch eine schnelle Kontrolle. Alles da.
Viertel sieben ging ich aus dem Haus. 7:15 Uhr sollte es in Mölkau losgehen. Also Zeitpuffer einplanen.
Als ich nach 15 min Geduldsprobe in die Straßenbahn stieg, erntete ich missbilligende Blicke, was mich zunächst wunderte. Ach Gott ja, die Maske lag noch zu Hause auf dem Tisch. Zum Glück hatte ich einen Schal dabei.
Am Hauptbahnhof gab es Verwirrung (bei mir). Wo fährt der Bus ab? Die Zeit lief mir davon und ehe ich noch länger rumsuchte, ging ich kurzentschlossen zum Taxistand.
Diese Fahrt durch die Stadt nach Mölkau entschädigte mich für die morgendliche Aufregung. Ein tadellos gekleideter junger Taxifahrer (Student) aus Tadschikistan philosophierte mit mir über die alten griechischen Philosophen. Was für ein Tagesauftakt.
Am Gemeindeamt in Mölkau war ich nicht die Erste. Alle waren guter Laune und als der Bus, gefahren von einer jungen Frau ankam, ging es auch schnell mit dem Einstieg.
Wie immer hatte Jens Vater die Ausfahrt akribisch vorbereitet. Jeder fand auf seinem Platz ein herzliches Willkommen, das Programm der Fahrt, eine Liste mit Essenvorschlägen zum eintragen und Informationen zur Stadt Mühlhausen.
Das Wetter war launisch an diesem Tag. Sonne und Wolken wechselten sich mit kurzen Regenschauern ab. Doch es hatte auch seinen Reiz. Über weite abgeerntete Felder reichte der Blick weit übers Land und zeichnete schon am Horizont den kommenden Regen oder die Sonne ab.
Nach der ersten kurzweiligen Etappe, gab es das wie immer sorgsam vorbereitete Frühstück. Ich sage nur: „Daumen hoch.“
Und weiter ging es, der Stadt Thomas Müntzers, Mühlhausen, entgegen. Zwei junge Stadtführerinnen begrüßten uns herzlich und nachdem wir Reisenden auf unseren „körperlichen Zustand“ (sprich langsam oder schnell) geprüft und der entsprechenden Gruppe zugeteilt worden waren, ging es los. Vor die Stadtmauer, hinter die Stadtmauer zur Marienkirche. Auf dem Weg dahin erfuhren wir, dass die Stadt Mühlhausen Kreisstadt ist und die zehngrößte Stadt Thüringens, gelegen an der Unstrut. Wir hörten, dass Mühlhausen Reichsstadt war, genau wie Nordhausen, die nach Erfurt die zweitmächtigsten Städte in Deutschland waren.
Große Persönlichkeiten, die ich aus der Geschichte kenne, wirkten in Mühlhausen. Die bekanntesten sind Johann Sebastian Bach und Thomas Müntzer. Was ich nicht wusste und was mich sehr überrascht hat war, dass der Konstrukteur der Brooklyn Bridge in New York City, Johann August Röbling, aus Mühlhausen stammte. Das war für mich besonders deshalb interessant, weil ich bei den Recherchen zu meinem Buch „Was willst Du in Amerika?“ diesen Namen und den Bau der Brücke gefunden hatte, aber nichts über seine Herkunft. Erkenntnisgewinn auf einer kleinen Reise.
Das sollte nicht der einzige bleiben.
14 Kirchen hat Mühlhausen. Fast unvorstellbar bei rund 36 000 Einwohnern. Die größte Kirche und die imposanteste ist die Marienkirche. Bei ihrer Größe wirkten die wunderschönen Fachwerkhäuser mit ihren historischen Türen, als verneigten sie sich ehrfurchtsvoll vor ihr. In dieser Kirche befindet sich heute das Thomas Müntzer Museum. Hineingegangen sind wir nicht. (Zeitgründe).
Und dann begann tatsächlich der Regen, der uns sehr schnell ins Gasthaus „Brauhaus zum Löwen“ jagte.
Es ist ein Brauhaus mit Tradition. Man hätte es besichtigen und die verschiedenen Biere probieren können. Dazu war die Zeit zu eng bemessen und außerdem erwartete uns ja eine Verkostung mit stärkerem Potenzial in Nordhausen. (Man soll’s ja nicht übertreiben).
Das Brauhaus überraschte dann auch mit kulinarischen Feinheiten. Ich wählte Thüringer Bratwurst mit Sauerkraut und Bratkartoffeln. (Für mich ein Heimspiel). Dazu Schwarzbier. Ein sehr gutes Essen. Zur Erinnerung an den Besuch in der Stadt bekam jeder ein Glas Mühlhäuser Pflaumenmus.
Dann war noch Zeit, die Beine zu vertreten, auf eigene Faust die Stadt zu erkunden und sich beeindrucken zu lassen von den schmucken Fachwerkhäusern und den schmalen Straßen.
Nach dem Kaffee ging die Fahrt weiter nach Nordhausen zum Schnaps verkosten.
Bei der Einfahrt in die Stadt musste ich ganz schnell Zettel und Stift herauskramen und die Straßennamen aufschreiben, durch die wir fuhren.
Das tat ich für meinen Mann, der seine Kindheit in Nordhausen verlebte und die Bombardierungen 1945 durch die Royal Air Force überlebte. Drei Viertel der Stadt waren zerstört worden und mehr als 80 000 Menschen ums Leben gekommen.
Die ehemalige freie Reichsstadt an der Zorge birgt unter Nennenswertem den Roland, die Harzer Schmalspurbahn zum Brocken und den Nordhäuser Doppelkorn.
Die Branntweinherstellung hat eine lange Tradition und wird erstmalig 1507 erwähnt.
Uns empfing ein Nordhäuser Urgestein, der uns mit seinem Dialekt und seiner humorigen Art zur Besichtigung des Hauses einlud. Er erzählte, dass die Schnapsbrennerei vor der Nordhäuser „Kau-Tabak Grimm & Triepel“ der bedeutendste Wirtschaftszweig Nordhausens war. Und sehr begehrt. Das hatte zur Folge, dass 1775 der Rat ein Auswanderungsverbot für Brenner erließ, damit die Brennerei gesichert war.
Und dann wurde verkostet. 6 Schnäpse immer begleitet von einem deftigen Trinkspruch.
Mir schmeckte am besten der Rhabarberlikör. Den kaufte ich auch. Ein Tröpfchen ist noch übrig.
Gut gelaunt ging danach die Fahrt zurück nach Mölkau. Es war schon wieder dunkel, als wir ankamen.
Jens Vater ein Dankeschön, dass er drei (ältere) Damen nach Hause fuhr.
So endete ein erlebnisreicher Tag.
Buchlesung am 06.10.2022 im ehemaligen Gemeindeamt Mölkau
Um 19:00 Uhr findet am 06. Oktober 2022 unsere dritte, diesjährige Buchlesung statt. Diesmal liest Frau Christina Auerswald aus ihrem Buch "Ein paar Taler zu viel".
Christina Auerswald ist 1963 in Bitterfeld geboren. In der Mitte zwischen der grauen Industriestadt und Dessau-Wörlitz, dem Gartenreich, hat sie
ihre Kindheit verbracht. So sieht sie sich auch als Wanderin zwischen den Welten: zwischen Grau und Grün, zwischen Ost und West. Ihre Lebensstationen führen von der kleinen Stadt Raguhn in Anhalt über Halle bis an den Rhein. Seit 2022 wohnt sie in Leipzig.
Der Eintritt ist frei.
Über eine kleine Spende für unsere weitere Vereinsarbeit freuen wir uns.
Die 80-ziger Jahre sind in Mölkau vorbei gekommen.
Am 11.06.2022 gab es eine kleine Zeitreise im ehemaligen Gemeindeamt von Mölkau. Unter dem Motto "Tanzen und Feiern wie in den 80ern" veranstaltete das Ernährungsstudio Mölkau und das Haus der Computerspiele eine Party in Mölkau. Neben der Disco im Ratssaal mit Musik aus den 1980-zigern und einem Buffet, stellte Herr René Meyer einen kleinen Teil seiner ca. 30.000 Exponate umfassenden Sammlung an Video Spielen und Konsolen aus. Mit dieser Sammlung ist er im "Guinness Buch der Rekorde" eingetragen. An diesem Abend wurde getanzt und es konnten auch die Konsolen genutzt werden. So mancher war erstaunt, wie schnell man wieder in die alte Spielleidenschafft verfällt und die Tricks und Kniffe zur Lösung wieder im Gedächtnis erscheinen.
Für Interessierte sind in unserem Vereinsraum noch ein Teil dieser Sammlerstücke ausgestellt und können benutzt werden.
Vielleicht erinnern Sie sich auch an die alten Spiele und möchten es noch einmal probieren, dann kommen Sie doch vorbei.
Am 23. Juni 2022 findet ein Videospiele Nachmittag im Gemeindeamt statt, an dem auch weitere Fragen an René Meyer gestellt werden können. Oder Sie melden sich bei Interesse, wir finden bestimmt einen Termin.
Wenn Engel reisen…. (Bad Frankenhausen 23.04.2022)
Wenn Engel reisen….
„Wenn Engel reisen, lacht der Himmel“ begrüßte Jens Vater am vergangenen Sonnabendmorgen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Vereinsfahrt nach Bad Frankenhausen. Er strahlte genauso wie die Sonne am blitzblauen Himmel.
Da konnte auch der kalte Nordostwind die gute Laune nicht wegblasen.
Im modernen Reisebus mit einem humorvollen, gut gekleideten Busfahrer ging die Fahrt pünktlich um 8:00 Uhr los.
Jeder Gast fand auf seinem, ihm vorbestimmten Platz im Bus, eine Folie mit Reiseinformationen.
An alles war gedacht. Ein Zeitplan von der Abfahrtszeit über die Frühstückspause, den Besuch der Sehenswürdigkeiten bis hin zum Mittagessen, Kaffeetrinken und die Heimfahrt. Wahlliste: „Wer will Was essen?“ mit vier Gerichten zur Auswahl.
Wo sonst findet man eine so vorbildliche Organisation?
Das allerwichtigste aber waren die Informationen zum Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen und zum Kyffhäuserdenkmal.
So konnte, wer wollte, sich schon im Voraus einlesen in die Geschichte der beiden Ziele.
Gutgelaunt ging es hinaus aus der Stadt, hinein ins grüne Land. Rapsfelder zeigten bereits ihr gelbes Kleid, Weißdorn, Kirsche und Pflaume blühten. Es sah aus, als seien sie mit Schaum bedeckt. Und ehe wir uns versahen, waren wir schon im kleinen Städtchen Bad Frankenhausen. Die Stadt mit dem schiefen Turm (nein, nicht Pisa), der schiefe Kirchturm ist das Wahrzeichen der Stadt. Kleine eng beieinander stehende Fachwerkhäuser, enge Straßen und Gassen sind charakteristisch. Es wirkte als hätte ein Kind die Würfel seines Baukastens ausgeschüttet und nun liegen sie kreuz und quer auf dem Fussboden.
Hier war die erste Pause. Frühstück. Die Wiese am Parkplatz neben der Therme wurde zum Picknickplatz. Es gab belegte Brötchen vom Feinsten. Schnell zugreifen war notwendig, ehe der Wind sie „verwehte“.
Aber das war ja nur das Vorgeplänkel. Denn das eigentliche Ziel war das Bauernkriegspanorama, geschaffen von Professor Werner Tübke. Es ist wohl eines der spektakulärsten Kunstwerke der Welt. Ein umlaufendes Bild von 14 m Höhe und 123 m Länge zeigt eindrucksvolle Bilder, die zu beschreiben man einen ganzen Katalog füllen könnte.
In der Bildbeschreibung heißt es: „Er (Tüpke) beschränkte sich dabei keineswegs auf eine zeitlich oder räumlich genau bestimmbare Momentaufnahme, geschweige denn die getreue Wiedergabe realer historischer Ereignisse, noch auf die schwerpunktmäßige Betonung einzelner Aspekte….es ist eine Vielzahl allegorischer Anspielungen auf Ereignisse, vor allem aber auf ureigene menschliche Ängste, auf Aberglauben, apokalyptische Vorstellungen…“
Welches Genie muss ein Mensch besitzen, um ein solches Kunstwerk zu schaffen?
Beeindruckend ist ein viel zu schwacher Begriff dafür.
Noch voll von Bewunderung, ging es weiter zum Kyffhäuser. Die vielen Kurven bis hinauf merkte man im Bus gar nicht. Auch hier oben wehte ein bissiger Wind. Doch die Sonne machte es ihm schwer.
Dieses Denkmal hat etwas imposantes. Begegnet man hier oben in luftiger Höhe gleich zwei Kaisern. Da war es Wilhelm I., der nach seinem Tod, zwischen 1892 und 1896, ein Denkmal errichtet bekam. Immerhin 18 m hoch im Naturpark Kyffhäuser.
Und dann schläft hier oben, tief unter der Erde der Kaiser Barbarossa, Friedrich I, dessen roter Bart eingewachsen ist und der auf seine Zeit wartet, wieder auf die Erde zu kommen und zu regieren. Eine wohlbekannte Sage. 1122 wurde er geboren. Weil er Mailand zerstören lies, bekam er den Namen Barbarossa (Barbar). Er war ständig unterwegs und auf seinem Weg nach Jerusalem ertrank er beim baden am 10.6.1190 in einem Fluss. Sein Leichnam wurde nie gefunden, deshalb glaubten die Menschen, er sitze im Berg.
Das erzählte unserer Gruppe der humorige Herr Kolbe. Aber es gab noch mehr zu erfahren. Nämlich, dass es hier seltene Tierarten wie den Zwerggrashüpfer und die Kleine Hufeisennase gibt. Dass im Nationalen Geopark versteinerte 315 Millionen Jahre alte Bäume gefunden wurden und dass es seit 300 Jahren den Kupferbergbau gab.
Noch ein Blick von oben über das Land der „Goldenen Aue“ bis hinüber zum Brocken, und schon hieß es: „Heimfahrt“.
Gut gelaunt erreichten wir Mölkau.
Ein herzliches Dankeschön den Organisatoren, dem Busfahrer (Klaus?) und besonders Jens Vater mit der Vorfreude auf die nächste Busfahrt nach Mühlhausen.
Barbara Beekmann
In unserer Bildergalerie können Sie sich ein paar Eindrücke unserer Ausfahrt anschauen.
Hier können Sie sich ein Gruppenbild mit hoher Auflösung herunterladen (jeweils ca. 4MB): Hochformat / Querformat
Osterbasar 2022
Nach drei Jahren konnten wir am 09. April 2022 endlich wieder unseren Osterbasar eröffnen. In unserem neu renoviertem Vereinsraum empfingen wir Gäste zu einer Tasse Kaffee mit Kuchen und dem dazugehörigen "Informationsaustausch". Wer noch etwas Osterschmuck benötigte, könnte die selbstgefertigten Unikate von Frau Möller erwerben.
Hanne Röhlinger - kurzes Autorenportrait für unsere Buchlesung im Juni 2022
Hanne Röhlinger ist Jahrgang 1939 und wurde kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges in Berlin geboren.
Aufgewachsen ist sie in Jena, wo sie nach dem Abitur die Medizinische Fachschule besuchte. Die Mutter zweier Kinder lebte nach ihrer Scheidung wieder in Berlin und von 1990 bis 2018 in Hannover. Hier begann sie mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Reiseerzählungen vor allem über ihre Aufenthalte in Indien, Nepal und Bhutan.
Vor 4 Jahren zog sie nach Leipzig und gehört seitdem zum Autorenstammtisch Leipzig BVjA.
Sie liest aus ihrem Manuskript mit dem Arbeitstitel:
Schicke mir ein Stückchen Kamm!
Fundstücke eines Kriegskindes.
"Die wenigen Feldpostbriefe meines Vaters fand ich in den 90er Jahren bei der Haushaltsauflösung meiner Mutter. Erst Jahre später setzte ich mich mit deren Inhalten auseinander. Die Nachfragen meiner interessierten Enkel und der Zuspruch meiner Söhne ermutigten mich, offen und vor allem authentisch über das Leben meiner 'Durchschnittsfamilie' zur Zeit des Nationalsozialismus und nach dessen Ende zu schreiben.
Meine Recherchen über die zeitnahen Ereignisse nutzte ich für den historischen Hintergrund.
Die Briefe fügte ich als Zeitdokument im Original chronologisch ein.
Das Buch erscheint im 2. Halbjahr 2022 im Oeverboos Verlag.
Im zweiten Teil lese ich eine meiner Kurzgeschichten aus der Sammlung:
Mit allen Sinnen reifen!
Nicht ganz ernst zu nehmende Gedanken zum Thema 'Altern'.
Unsere erste Buchlesung 2022
Am 31. März 2022 fand unsere erste, diesjährige Buchlesung statt. Im kleinen Kreis konnten wir Ausschnitten aus "Was ist, was hat schon Zeutsch" von Frau Barbara Beekmann lauschen. Es sind Geschichten aus Ihren Heimatort. Im zweiten Teil des Abends las Frau Beekmann noch einige Episoden aus einem Projekt vor, welches Kurzgeschichten mit autobiografischen Bezug enthält.
Das Buch "Was ist, was hat schon Zeutsch" wird vorraussichtlich im August 2022 im Oeverbos Verlag erscheinen. Sie können sich auch Bücher der Autoren von den Buchlesungen in unserer Bibliothek ausleihen.
Auf diesem Weg möchten wir Sie auch zu unserer nächsten Buchlesung im Juni 2022 in das ehemalige Gemeindeamt einladen. Sie beginnt wieder um 19:00 Uhr. Dieses Mal werden wir Geschichten von Frau Hanne Röhlinger hören. Es handelt sich dabei um Geschichten von Ihrer Familie, welche auf der Basis der Feldpostbriefe ihres Vaters entstanden sind. Weitere Informationen und eine Kurzbiografie lesen Sie auf unserer Internetseite.
Sie können sich auch schon den Oktober vormerken. Da ist eine Lesung von Frau Christina Auerswald geplant. Dazu jedoch mehr in den folgenden Ausgaben des "Mölkauer Gemeindeblatt".