Vor zwei Wochen bekam der Heimat und Kulturverein Mölkau vom Amt für Jugend, Familie und Bildung die Information, dass zum Ende des Schuljahres 2021/2022 unsere Bibliothek aus den Räumen in der Grundschule Mölkau ausziehen muss.
Nach der Eingemeindung wurden in den neuen Ortschaften die dort vorhandenen Gemeindebibliotheken von der Stadt Leipzig geschlossen. Nur die Mölkauer Bibliothek, die schon seit vielen Jahren die Räume in der Grundschule genutzt hatte, konnte überleben.
Dies konnte sie nur, weil der Heimat- und Kulturverein Mölkau damals die Trägerschaft übernommen hatte.
Das räumliche Konzept, einer Bibliothek in einer Schule war voll aufgegangen und Generationen von Schülern der Mölkauer Schulen und auch von Mölkauer Bürgern selbst war diese Einrichtung ans Herz gewachsen. Sie genoss immer regen Zuspruch. Viele fleißige Bürgerinnen von Mölkau und Umgebung waren bemüht, durch zuverlässige Öffnungszeiten und kompetente Führung der Bibliothek, eine Bereicherung des kulturellen Lebens in unserer Ortschaft sicher zu stellen. Die zunehmenden Leserzahlen haben das bestätigt.
Nun stellt das Amt plötzlich fest, dass die Kellerräume der Grundschule, die unsere Bibliothek nutzt, ab Sommer 2022 als „Klassenräume“ genutzt werden müssen. Sollen dann unsere Kinder wirklich im Keller unterrichtet werden? Oder liegen hier andere Gründe vor?
Unser Vorsitzender, Herr Woitynek, hat durch Schreiben an die zuständigen Ämter der Stadt unser Entsetzen und unsere Angst zum Ausdruck gebracht, dass mit dieser Maßnahme unsere Bibliothek wegen fehlenden Alternativräumen für immer schließen muss.
Hier soll die einmalige Initiative vieler Mölkauer Bürger mit einem Federstrich beendet werden.
Wir hoffen, dass mit der Hilfe des Ortschaftsrates, unserem Verein als Träger und vielen Mölkauer Bürgern die Stadtverwaltung noch umgestimmt werden kann und eine gute Lösung für alle gefunden wird.
Noch ist Zeit!
Vorstand
Heimat- und Kulturverein Mölkau e.V.