Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V.
Kalenderblatt - November 2024
Das Kalenderbild in diesem Monat stellt eines der auffälligsten Gebäude von Mölkau dar – unser Gemeindeamt.
Nach den Plänen von dem Architekten Hans Heinrich Grotjahn ist es im Jahr 1925 errichtet worden. Die charakteristische Architektur dieser Zeit mit den klaren Linien, den Fassadenelementen und der besonderen Gestaltung des Eingangsbereiches und der Westfassade, stellen ein imposantes Werk der späten Gründerzeit dar. Übrigens hat der Herr Grotjahn ein weiteres Amtsgebäude dieser Art in Schöneck (Vogtland) geschaffen. Wer diesen Ort kennt, dem ist bestimmt die Ähnlichkeit dieser beiden Gebäude nicht entgangen.
Nach der Eingemeindung von Mölkau beherbergt unser ehemaliges Gemeindeamt den Mölkauer Ortschaftsrat und einige Mölkauer Vereine und Gewerbebetriebe. Vor zwei Monaten wurde der sanierte Ratskeller als neuer Veranstaltungsraum eröffnet.
Herbsteinsatz auf dem Bergfriedhof Mölkau
Liebe Mölkauerinnen, liebe Mölkauer,
der Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V. und die Kirchgemeinde Baalsdorf-Mölkau planen auf dem historischen Bergfriedhof einen herbstlichen Arbeitseinsatz zur Pflege dieser besonderen Anlage.
Hierzu laden wir alle Interessenten herzlich ein, am Samstag den 16.11.2024 von 9.00 bis 12.00 Uhr auf den
historischen Bergfriedhof in der Engelsdorfer Straße uns zu unterstützen.
Wir bitten Gartengeräte zur Laubbeseitigung mitzubringen.
Herzlichen Dank für ihre tatkräftige Unterstützung.
Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V. Kirchgemeinde Baalsdorf-Mölkau
Ein Ausflug nach Potsdam mit dem Heimat- und Kulturverein Mölkau e.V.
Sonnabend, der 12. Oktober 2024.
An diesem klaren, aber bitterkalten Morgen, standen sechzig Leute am Bus von Geißler Reisen, um gemeinsam nach Potsdam zu fahren.
Getreu dem Lied:
Bunt sind schon die Wälder
gelb die Stoppelfelder
und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen
graue Nebel wallen
kühler weht der Wind,
gab es auf der Fahrt alles zu sehen, was zum Lied passte. Wie schön, das aus dem warmen Bus zu betrachten.
Nach zwei Stunden Fahrt war das Zwischenziel erreicht. Frühstück. Wie immer war es erstklassig vorbereitet. Wer da nicht Zugriff, war selber schuld. Und es gab eine Überraschung der besonderen Art. Zwei Ehepaare feierten an diesem Tag ihre goldene Hochzeit und luden die gesamte Busbesatzung zum Sekt ein. Eine schöne Idee. Auf diesem Weg nochmals herzlichen Glückwunsch und danke für den Umtrunk.
Pünktlich zehn Uhr kamen wir in Potsdam an. Aufgeteilt in drei Gruppen (die Schnellen; die Langsamen, und die ganz Langsamen) ging es auf zur Stadtführung. Mit Herrn Jungnickel begann die Führung am Alten Markt, im Mittelpunkt der 190.000 Einwohner zählenden Stadt. Er ist imposant mit seinem glänzenden Granitpflaster. Gesäumt wird er von der Nikolaikirche, dem Landtagsbau im Stadtschloss und einem Obelisken.
Herr Jungnickel verstand es sehr gut, Geschichte mit Geschichten zu verweben und die Führung anschaulich und interessant zu machen. In den zwei Stunden erfuhren wir viel über die Stadt, die ihre größte Bedeutung unter Friedrich I, dem Soldatenkönig, als Garnisonsstadt erlangte.
Noch heute sieht man die Spuren. Garnisonskirche: Ein umstrittenes Gebäude. Sie wurde 1735 als Militärkirche errichtet. Durch den Nationalsozialismus genutzt, wurde ihr Image beschädigt und polarisiert noch heute die Meinungen. Bei einem Bombenangriff auf Potsdam im April 1945 sollte das Symbol des Preußentums vernichtet werden. Die Kirche selbst wurde nicht getroffen. Durch Funkenflug geriet das Glockenspiel in Brand und stürzte ab. 1967 ließ Walter Ulbricht die Kirche sprengen.
Ab 1990 gab es Bestrebungen, die Kirche wieder aufzubauen. Nach einem langwierigen Prozess erklärte die Bundesregierung die Militärkirche zum Objekt von nationaler Bedeutung. 2017 war Baustart.
Das Stadtschloss, Sitz des Landtages, konnte, dank des Mäzens Günther Jauch und dem Mitbegründer des SAG Konzern Hasso Plattner, als moderner Bau in historischer Hülle, wieder gerichtet werden.
Weiter ging es über die Brandenburger-Straße zum Holländischen Viertel. Friedrich Wilhelm I war ein gewiefter König. Er brauchte Handwerker. Und wo fand er gute. Er fand sie in Holland. Um sie nach Potsdam zu locken, ließ er ein ganzes Viertel Häuser im holländischen Stil erbauen. Und bekam seine Handwerker.
Gut, dass Herr Vater Informationsblätter im Bus ausgelegt hatte. Was die Stadt alles zu bieten hat und was sie ausmacht, kann man sich in zwei Stunden nicht merken.
Pflastermüde kehrten wir in das Gasthaus „Die Linde“ ein und bekamen ein sehr schmackhaftes Mittagessen. Was uns auch ein wenig träge machte, denn jetzt wollten wir zum Hafen mit dem Bus gefahren werden.
An Stelle der vorgesehenen „Schlösserfahrt“ mit der Weißen Flotte, erlebten wir eine Havelrundfahrt, die länger und bestimmt genauso schön war. Bei Kaffee und Kuchen genossen wir den Ausblick aufs Wasser, schwatzten mit den Tischnachbarn und kehrten gut gelaunt zum Bus zurück.
Unterwegs nach Leipzig erfuhren wir, dass der Busfahrer Jens Vaters Sohn ist, er von München am Vorabend angereist war, den Bus übernommen, gereinigt und bestückt hatte und uns die ganze Strecke vorbildlich kutschierte. Herzlichen Dank dafür.
Punkt 20:00 Uhr landeten wir wieder am Gemeindeamt Mölkau.
Ein schöner Tag fand sein Ende.
Herzlichen Dank an die Organisatoren.
Kalenderblatt - Oktober 2024
Am letzten August-Wochenende 2024 fand auf dem Gelände des Gutes Mölkau das Open-Air Fest zur 700 Jahrfeier von Mölkau statt. Viele tausend Besucher hatten die vielseitigen Veranstaltungen besucht. Durch die gute Zusammenarbeit der Veranstalter mit der Eigentümerin des Gutes, Frau Moddemann, konnten alle Gebäude mit einbezogen werden. So auch das Kaminhaus oder auch Öko – Station genannte Gebäude im Mittelpunkt des Bildes. Der Betrieb für Beschäftigungsförderung (BfB) sanierte das ehemalige LPG – Gelände Mitte der 1990iger Jahre grundhaft. Dabei entstanden alle Gebäude in neuem Glanz. Tiergehege und Nebengebäude wurden geschaffen. Nach der Jahrtausendwende wurde das Gelände von der Stadt Leipzig an einen privaten Besitzer verkauft.
Das Gut Mölkau entwickelt sich wieder zu einem beliebten Anziehungspunkt für die Mölkauer und ihre Gäste.
Unser Mölkau Kalender für 2025 ist fertig!
Nach der kleinen Änderung für unsere 700-Jahr-Feier 2024, haben wir den Kalender für 2025 wieder in altbewährter Form, Hochformat, mit Bildern „gestern & heute“ gestaltet. Nach unserem Verkaufsstart zu der 700-Jahr-Feier, können Sie ihn wieder in der Annemonen-Apotheke und im Kiosk Sagezi (Engelsdorfer Straße 102) für 12,50 € erwerben.
Auch zu unserer Adventsstube am 30. November 2024, wird er erhältlich sein.
Für alle Freunde von alten Bildern, haben wir eine Postkartenbroschur mit 8 alten Mölkauer Postkarten zusammengestellt. Diese ist auch in den angegebenen Standorten, für 7,00 €, erhältlich.
Falls jemand noch weitere Bilder von Mölkau besitzt, welche in unseren Kalender passen, würden wir uns über eine Kontaktaufname freuen.
Ausstellung „Völkerschlacht 1813“ im ehemaligen Gemeindeamt - anlässlich der 700 Jahrfeier Mölkau
Dem Heimat-und Kulturverein Mölkau ist es gelungen, mit einem Militärhistoriker, der aus Mölkau stammt und jetzt in Hessen wohnt, Kontakt aufzunehmen. Thomas Merbt war bereit, einige Ausstellungsstücke aus seinem Napoleonmuseum in Bad Harzburg uns für eine interessante Exposition in unserem ehemaligen Gemeindeamt in Mölkau zur Verfügung zu stellen.
700 Jahre Mölkau, bedeutet ja auch, dass unsere Region stark unter den Kämpfen zur Völkerschlacht im Oktober 1813 gelitten hat. Damit ist unsere Ausstellung ein authentischer Nachweis über die damaligen Verhältnisse im Osten von Leipzig.
Um vielen Mölkauer Bürgern und ihren Gästen die Möglichkeit zur Besichtigung dieser Ausstellung zu geben, möchten wir über folgende Öffnungszeiten informieren:
Samstag, der 5.10.24 15.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch, der 9.10.24 17.00 – 19.00 Uhr
Samstag, der 12.10.24 15.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch, der 16.10.24 17.00 – 19.00 Uhr
Samstag, der 19.10.24 15.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch, der 23.10.24 17.00 – 19.00 Uhr
Samstag, der 26.10.24 15.00 – 18.00 Uhr
Mittwoch, der 30.10.24 17.00 – 19.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns auf ihren Besuch.
Tanz in den Herbst
Kalenderblatt - September 2024
Der Heimat- und Kulturverein Mölkau e. V. veröffentlicht seit 2018 jedes Jahr einen Bildkalender mit aktuellen und historischen Bildern und Informationen aus Mölkau. Auch für das Jubiläumsjahr 2024 gibt es einen Kalender, der sich besonders auf die siebenhundertste Wiederkehr der Ersterwähnung von Mölkau bezieht. Wir wollen zu ihrer Orientierung jeden Monat zu den jeweiligen Bildern einige Informationen weitergeben.
Die Nachkriegszeit war für alle Menschen eine schwere Zeit. Besonders die Versorgung der Bevölkerung stellte für Alle eine hohe Herausforderung dar.
In den 1950 iger Jahren begannen die selbstständigen Bauern in Mölkau ihre Betriebe aufzubauen und entsprechend den Möglichkeiten zu mechanisieren. Es hatten sich auch einige Neubauern angesiedelt, so dass in unserem Dorf die Landwirtschaft sich zu entwickeln begann. Natürlich musste in dieser Zeit der Frieden gesichert und die Heimat verteidigt werden. Dabei entstand auch das Foto von einer Maikundgebung und einem geschmückten Pferdefuhrwerk des Bauern Heinz Klose in Mölkau.
Zu Beginn der 1960 iger Jahre wurden durch wirtschaftlichen Druck und ständige Agitation die noch selbstständigen Bauern genötigt, in die neu gegründete LPG „Thomas Mann“ einzutreten.Damit wurden ihre Ländereien, die sie mit einbringen mussten, Volkseigentum und gehörten zu der Produktionsgenossenschaft. Dieser Landwirtschaftsbetrieb bestand bis zur Wende 1990.
Kalenderblatt - August 2024
In den 20ger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde auch die Landwirtschaft immer weiter mechanisiert. Da Mölkau und Zweinaundorf am Stadtrand von Leipzig auch durch landwirtschaftliche Betriebe geprägt waren, ist es wichtig, dass die schwere körperliche Arbeit für die Landarbeiter erleichtert wird.
Auf dem Foto aus dieser Zeit ist eine Dampfdreschmaschine zu sehen. Die Leute haben das geerntete Getreide in die Maschine geworfen und es wurde ausgedroschen. Links daneben stand die Strohpresse, die dann die Ballen für die Einlagerung gepresst hat. Angetrieben wurde dieser Maschinenkomplex von einer mobilen Dampfmaschine, wie sie in dieser Zeit üblich war. Das geschah direkt vor der Feldscheune, um Transportwege zu verkürzen.
Nach erfolgter Ernte wurden dann Erntedank-Feste organisiert. Dabei wurde bei Tanz und Gesang der erfolgreich eingebrachten Ernte gedacht. Zusätzlich wurde der kirchliche Erntedank-Sonntag gefeiert.
Buchlesung mit dem Leipziger Autor Joachim Oelßner
Am Dienstag, dem 27. August 2024, ließt Herr Oelßner aus seinem Buch, passend zu unserer 700 Jahr Feier, „Kegel Ribertus“ ab 19:00 Uhr im ehemaligen Gemeindeamt Mölkau (Engelsdorfer Straße 88).
Es geht um ein Leben im 13. Jahrhundert.
So wird berichtet von Totschlag, Liebe und seltsamen Rechtsansichten.
Von den Herrschern der damaligen Zeit und auch von der Einführung des eisernen Pfluges mit Rädern.
Dieser ist auch in unserem Mölkauer Wappen festgehalten.
Ein interessantes und spannendes Buch erwartet Sie.
Ab 18 Uhr ist unsere Napoleon – Ausstellung für unsere Gäste geöffnet.
Der Eintritt ist wie immer frei – über eine Spende würden wir uns sehr freuen.
Kalenderblatt - Juli 2024
Der Heimat – und Kulturverein Mölkau veröffentlicht seit 2018 jedes Jahr einen Bildkalender mit aktuellen und historischen Bildern und Informationen aus Mölkau. Auch für das Jubiläumsjahr 2024 gibt es einen Kalender, der sich besonders auf die siebenhundertste Wiederkehr der Ersterwähnung von Mölkau bezieht.
Wir wollen zu ihrer Orientierung jeden Monat zu den jeweiligen Bildern einige Informationen weitergeben.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellte die Obstweinschänke, die in Form eines Schweizer Hauses errichtet wurde, einen Magnet für Wochenendausflügler und viele Gäste in Mölkau dar.
Auf der zeitgenössischen Darstellung dieses Geländes ist zu erkennen, dass es hier eine ansprechende Lustparkanlage mit Gondelteich, typisch für diese Zeit, gab. Die Wasserfläche gehörte damals zu einem der alten Mölkauer Dorfteiche, die später verfüllt wurden.
Viele Jahre, bis zu Beginn der 30-iger Jahre stand das Vergnügen und die Erholung im Vordergrund. Danach erlosch die Konzession zur Gaststättenbetreibung und die Machthaber nach 1933 machten es dann zu einem HJ-Jugendheim.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude später von der Volksbildung als Kino, Schulessenausgabe mit Schulhort und als Veranstaltungsraum genutzt. Im Volksmund wurde das Haus weiter als „Jugendheim“ bezeichnet.
Nach der Wende wurden die Reste der ehemaligen Obstweinschänke abgerissen. Auf dem Gelände ist danach der neue Kindergarten „Zwergenland“, in der Trägerschaft vom Deutschen Roten Kreuz, entstanden.
Vereinsfahrt im Oktober nach Potsdam
Für alle Interessenten unserer öffentlichen Vereinsfahrten geben wir schon einmal unsere Planung für die zweite Ausfahrt bekannt. Diese Mal geht es am 12. Oktober 2024 nach Potsdam. So kann es jeder schon einmal in den Kalender schreiben und wer möchte, sich bereits bei uns anmelden. Die Anmeldungen nimmt Herr Vater (Telefon: 0177 8217852) entgegen.
Kalenderblatt - Juni 2024
Der Heimat – und Kulturverein Mölkau veröffentlicht seit 2018 jedes Jahr einen Bildkalender mit aktuellen und historischen Bildern und Informationen aus Mölkau. Auch für das Jubiläumsjahr 2024 gibt es einen Kalender, der sich besonders auf die siebenhundertste Wiederkehr der Ersterwähnung von Mölkau bezieht.
Wir wollen zu ihrer Orientierung jeden Monat zu den jeweiligen Bildern einige Informationen weitergeben.
Zu Beginn der zwanziger Jahre hatten sich Mölkau und Zweinaundorf wirtschaftlich schon recht gut entwickelt. Zahlreiche Betriebe waren entstanden, die natürlich auch mit der rasanten Entwicklung von Leipzig im Zusammenhang standen.
Trotzdem blieb aber viele Jahre auch traditionelles Handwerk erhalten. Auf einem Aquarell aus der Zeit von 1926 ist die Schmiede in Mölkau dargestellt. Sie hat für die Landwirtschaft und auch viele Transportunternehmen, die um diese Zeit noch Pferde einsetzten, eine große Bedeutung. Auf dem Bild ist zu erkennen, wie gerade ein Pferd beschlagen wird. Die Lage am Dorfplatz war günstig und zentral. Das Handwerk hatte hier noch viele Jahre Bestand.
Das Gebäude wird auch heute noch wirtschaftlich genutzt.
Heimat – und Kulturverein Mölkau e.V.